Sonntag, 25. März 2007

Abgebrochener Schulpartnergipfel hinterläßt einen seltsamen Eindruck

Die Bildungsministerin verlässt enttäuscht vorzeitig den Verhandlungstisch. Die Schulpartner haben ihrer Erwartung nicht entsprochen. Statt sich dieser Situation zu stellen und die eigene Fehleinschätzung zu akzeptieren, bricht sie das Gespräch ab. Aber nicht ohne vorher die Verantwortung für die weitere Entwicklung den Eltern zu übertragen. Erst wenn die Hausaufgaben gemacht wurden, darf wieder angetreten werden.

Die Aufgabe, die es zu lösen gilt: Eltern sollen die Probleme der Unterstufe mit jener der Oberstufe bei der Beschließung der schulautonomen Tage freundlichst selber lösen. Gleichzeitig aber auch das Dienstrecht, das Besoldungsrecht und die Betreuungsproblematik in diesem Zusammenhang für alle Schulstufen und Schultypen berücksichtigen und unter einen Hut bringen. Und das zur Zufreidenheit aller Betroffenen.

Es versteht sich von selbst, dass das Ministerium keinen Einfluß nehmen kann. Verschiedene Trägerschaften. Logisch. Es ist ja jetzt auch die Aufgabe der Eltern die Landesschulräte, die regionalen Politiker, die Lehrergewerkschaften, die Bildungsverantwortlichen, die Familienbeauftrageten.... zu überzeugen, dass Autonomie manchmal sinnvolle Rahmenbedingungen braucht. Und sich innerhalb der Rahmenbedingungen autonom zu bewegen nicht automatisch eine Einschränkung bedeutet.

Das Thema Betreungsproblematik nimmt die Ministerin mit. Wohin eigentlich? Und warum ist es eigentlich noch immer da, wenn sie es doch mitgenommen hat? Und warum ist es einer Bildungsministerin nicht möglich einzusehen, dass für einen Teil der Betroffenen das Problem schulautone Tage und das Problem Betreuung einfach nicht trennbar ist.

Die Hauptfrage, die sich für mich stellt: wie kommen ehrenamtlich tätige Elternvertreter eigentlich dazu, sich Lösungen auszudenken, die auch noch rechtlich haltbar sein müssen, während die dafür bezahlten Beamten und Minister das Problem hören, verstehen aber dennoch nicht lösen wollen???